Das Label wird von der AIF an Unternehmen vergeben, die neue Werkzeuge wie z. B. digitalen Datenaustausch und moderne Robotertechnik implementieren, um die Neugestaltung der Geschäftsmodelle und -organisationen sowie der Design- und Marketing-Methoden voranzutreiben.
Gebo Cermex geht bereits aktiv in diese Richtung, und das Label würdigt den wichtigen Beitrag, den das Projekt der virtuellen Inbetriebnahme des Teams in Saint Laurent sur Sèvre hierfür geleistet hat. Die wichtigsten Aspekte - die dem Unternehmen die vollständige Erfüllung der AIF-Anforderungsliste ermöglicht haben - umfassen die Reduzierung der Vorlaufzeiten und Produktionskosten um 20-30 %, einen langfristigen Null-Fehler-Ansatz für eine drastische Verbesserung von Qualität und Genauigkeit sowie die Steigerung der Zuverlässigkeit, da den Kunden Einzelheiten zur Leistungsstärke ihrer Anlage vorab gezeigt werden können.
Christian Bock, Vizepräsident für Betriebsabläufe bei Gebo Cermex, kommentiert die Auszeichnung wie folgt: „Eine normale Inbetriebnahmephase dauert, wenn neue Maschinen in einer Fabrik montiert und getestet werden müssen, um die 200 Stunden, wobei 46 % auf Problemlösungen entfallen und 54 % Tests und Feineinstellungen abdecken. Das wirklich Innovative an unserem Projekt der virtuellen Inbetriebnahme ist unsere Fähigkeit, die erforderliche Zeit und die Kosten drastisch zu reduzieren und die Herausforderungen zu antizipieren, mit denen die Maschinen in ihrer tatsächlichen Produktionsumgebung konfrontiert werden könnten. Die Ingenieure bei Gebo Cermex verwenden modernste Tools, um die komplette Maschine virtuell zu bauen und dabei auch die kleinsten Details zu überprüfen. Das virtuelle Modell kann anschließend in ein Simulationstool exportiert werden, das das Verhalten der Maschine sichtbar macht. Das virtuelle 3D-Modell kann über eine Mensch-Maschine-Schnittstelle angezeigt, betrieben und mit Animationen versehen werden. Darüber hinaus ermöglicht die virtuelle Inbetriebnahme die Durchführung eines Großteils des Debug-Prozesses mit dem 3D-Modell vor der Installation, und die Arbeit der Maschine nach ihrer Integration in den Kundenbetrieb kann vorab und ohne die Maschine in vielen Szenarios simuliert werden.“
Vor ein paar Wochen hat Gebo Cermex das Programm Agility 4.0™ vorgestellt, das Produzenten die Fertigung kleiner Produktionschargen mit einem Kostenniveau ermöglicht, das eigentlich für die Massenproduktion üblich ist, ohne Kompromisse bei den zentralen Leistungskriterien wie Gesamtanlageneffizienz (OEE), Gesamtbetriebskosten (TCO) und Nachhaltigkeit einzugehen – um nur einige davon zu nennen. Das Programm steht für einen bewährten pragmatischen Ansatz zur Nutzung der Vorteile von Industry 4.0: Vom virtuellen Ausgangsdesign bis zur kompletten Berücksichtigung des erweiterten Werks umfasst Agility 4.0 intelligente Maschinen, intelligente Systemsteuerung, digitale Anschlussmöglichkeiten und leistungsstarke Simulationstools im Rahmen einer Philosophie der nachhaltigen Produktion.
Marc Aury, Generaldirektor von Gebo Cermex, kommentiert den Erhalt des Labels „Vitrine Industrie du Future“" wie folgt: „Industry 4.0 ist derzeit ein viel diskutiertes Thema in der Fertigung. Mit Verbrauchern, deren Kaufentscheidungen durch unterschiedliches Verhalten beeinflusst werden, und einer Distribution, die nach stärker kundenorientierten Liefermethoden und mehr Reaktivität sucht, muss die Verpackungsbranche neue Wege finden, um den Betrieb ihrer Anlagen in Bezug auf die Geschwindigkeit, Effizienz, Flexibilität und Vielseitigkeit zu verbessern, und so ihre Wettbewerbsfähigkeit auf einem sich schnell wandelnden weltweiten Markt zu schützen und die Zukunft europäischer Unternehmen zu sichern. Wir verstehen das Label als eine klare Anerkennung unserer Bemühungen, den Kunden die virtuelle Inbetriebnahme als erstes KMU (kleine und mittlere Unternehmen) anzubieten.“